Die Art und Weise, wie wir gehen, hat einen grossen Einfluss auf unsere Gelenke, Muskeln und die gesamte Körperhaltung. Viele Menschen laufen automatisch im Fersengang, während andere den Ballengang bevorzugen. Doch welche Gehweise ist tatsächlich gesünder?
1. Was unterscheidet Ballengang und Fersengang?
Die beiden Gangarten unterscheiden sich vor allem in der Auftrittsfläche des Fusses:
- Fersengang: Der erste Bodenkontakt erfolgt mit der Ferse, gefolgt von einer Abrollbewegung über den gesamten Fuss.
- Ballengang: Der Fuss setzt mit dem Vorderfuss oder dem gesamten Ballen auf, bevor die Ferse den Boden berührt.
2. Vorteile und Nachteile des Fersengangs
Der Fersengang ist in modernen Gesellschaften am weitesten verbreitet, da er durch das Tragen von gepolsterten Schuhen gefördert wird.
Vorteile:
✔ Entlastung der Wadenmuskulatur
✔ Gewohnte Gangart für die meisten Menschen
✔ Effektiv bei langsamem Gehen
Nachteile:
✘ Höhere Belastung für Ferse, Knie und Hüfte
✘ Starke Aufprallkräfte auf die Gelenke
✘ Erhöhtes Risiko für Fersenschmerzen und Beschwerden wie Plantarfasziitis
3. Vorteile und Nachteile des Ballengangs
Der Ballengang kommt natürlicherweise bei Barfußläufern oder Menschen in Kulturen ohne stark gedämpfte Schuhe vor.
Vorteile:
✔ Geringere Stossbelastung auf die Gelenke
✔ Aktiviert Fussmuskulatur und verbessert Stabilität
✔ Besser für natürliche Dämpfung des Fußes
Nachteile:
✘ Kann anfangs Muskelkater in den Waden verursachen
✘ Ungewohnt für viele Menschen
✘ Weniger effizient bei langsamem Gehen
4. Welche Gangart ist gesünder?
Die optimale Gehweise hängt von individuellen Faktoren wie Fussgesundheit, Muskelkraft und persönlicher Gewohnheit ab. In vielen Fällen kann der Ballengang langfristig gesünder sein, da er die natürliche Stossdämpfung des Körpers unterstützt und Gelenke schont. Wer jahrelang im Fersengang gelaufen ist, sollte jedoch nicht abrupt umstellen, sondern die Muskulatur langsam anpassen.
Fazit
Sowohl der Ballengang als auch der Fersengang haben Vor- und Nachteile. Während der Fersengang für viele bequemer ist, bietet der Ballengang eine gelenkschonendere Alternative. Wer seine Gehweise verbessern möchte, sollte sich bewusst mit der Fussmechanik beschäftigen und gegebenenfalls schrittweise Veränderungen vornehmen, um Beschwerden zu vermeiden.